Eine Kooperationsveranstaltung mit Jenakultur im Rahmen der Reihe „Kein Schlussstrich! Jena und der NSU-Komplex“

DER ABSPRUNG

Eine ostdeutsche Kleinstadt namens »Leerstadt«. 2015 sind Geflüchtete in die schrumpfende Stadt gekommen. Die Konflikte um die Zuwanderung eskalieren, als ein neu-rechter Demagoge die Wut und Ängste der Bürger/-innen nutzt und zu einem Boykott gegen das städtische Theater aufruft. Dort probt das multinationale Theaterensemble gerade eine umstrittene Aufführung mit einem Hauptdarsteller aus Kamerun. Die Stadt gerät in einen medialen Wirbel um Rassismusvorwürfe und Ost-Vorurteile, als Mitglieder des Theaters ankündigen, Leerstadt zu verlassen.

Die Audioinstallation versetzt die Besucher mitten hinein in Zerrissenheit und Lagerbildung. In einem begehbaren Klangbild aus 20 Lautsprechern erlebt das Publikum ca. 50 Minuten lang ein vielstimmiges Panorama der aktuellen gesellschaftlichen Fliehkräfte. Gibt es daraus einen Absprung?

Nach »Future Dealers« (Museumsquartier Wien 2016) und »Dienstbare Geister« (WDR und Ruhrtriennale mit BR/Dlf Kultur und MDR 2017, u.a. ausgezeichnet mit dem Deutschen Hörbuchpreis) bildet »Der Absprung« den dritten und abschließenden Teil von Plampers »Fremde & Geister«-Trilogie über die Konstruktion des Fremden.

Mit Fabian Hinrichs, Richard Djif, Peter Kurth, Cristin König, Carl Hegemann, Dana Weber, Artur Albrecht, Stefan Cordes, Fernanda Farah, Michael Kinkel, Andy Drabek, Ulrich Gerhardt, Margit Hahn, Tina Pfurr, Petra Sparbrod u.v.a.

Buch, Regie und Schnitt – Paul Plamper; Dramaturgie und Redaktion – Martina Müller-Wallraf; Produktionsleitung, dramaturgische Mitarbeit und Schnitt – Felicitas Arnold; Regieassistenz und Schnitt – Tilman Meckel; Raum – Evi Wiedemann; Aufnahmen – Johannes Scherzer und Michael Krajczok; Mischung und Sounddesign – Titus Maderlechner (Radio) und Johannes Scherzer (Installation)

– Aufführungszeiten am Freitag, 15.10.2021 –

16:00 Uhr Einlass
16:30 Uhr Vorstellung

18:00 Uhr Einlass
18:30 Uhr Vorstellung

19:30 Uhr Podiumsgespräch