Beginn: 17:30
Einlaß: 16:30
Sad but still true…
– Abgesagt/Cancelled! –
Hier ein kurzer Erklärungsversuch: „Aufgrund von terminlichen Schwierigkeiten muss das Konzert im Kölner Artheater um ein paar Monate und das im Hamburger Molotow um ein paar Tage verschoben werden. Das Konzert in Jena muss deshalb leider abgesagt werden.“
Uns sind die Hände gebunden…Tickets können an den entsprechenden Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.
Ach so, Hamburg ist auch schön…
– Sonntagnachmittagsshow –
Präsentiert von Musikexpress, Kulturnews, laut.de
Manche kehren immer wieder zur Vergangenheit zurück, um sie mit den eigenen Erinnerungen und Empfindungen abzugleichen, andere versuchen immer nur nach vorne zu schauen, wobei Lucy Dacus lange zur ersten Gruppe gehörte. “The past doesn’t change,” sagt Dacus darüber in einem Video-Anruf im vergangenen Winter. “Even if a memory is of a time I didn’t feel safe, there’s safety in looking at it, in its stability.”
Das dritte Album“Home Video” basiert auf Erinnerungen ihrer Coming-of-Age-Jahre in Richmond, Virginia. Viele der Songs beginnen auf die Weise, wie Memoiren es tun – zum Beispiel: „In the summer of ’07 I was sure I’d go to heaven, but I was hedging my bets at VBS” – und alle haben die Passion, den Humor und die Ehrlichkeit von erfrischend autobiographischen Texten. Am wichtigsten aber: das neue Album der amerikanischen Songwriterin zeugt wie kein anderes davor von ihrer Fähigkeit persönliche Empfindungen in universelle zu verwandeln. “I can’t hide behind generalizations or fiction anymore,” sagt Dacus darüber. Denn während ihre Songs seit jeher einen nostalgische Anstrich haben, öffnet sich Dacus auf dem neuen Album komplett: So singt sie in „Triple Dog Dare“ von einer jungen, queeren Liebe, verkompliziert und verboten durch die Religion, um sich in „Thumbs“ (dem Song, mit dem sie seit Jahren ihre Konzerte beendet und der jetzt endlich als Studioversion aufgenommen und veröffentlicht wurde) einer Fantasie über den brutalen Mord an einem nicht so guten Vater eines Freundes hinzugeben.
Als 20-jährige veröffentlichte Lucy 2016 ihr Debüt-Album „No Burden“ auf dem kleinen EggHunt Label und erregte damit die Aufmerksamkeit von Matador Records, die sie für ihr 2. Album „Historian“, das 2018 erschien, unter Vertrag nahmen. Ebenso 2018 formierte sie mit Phoebe Bridgers und Julien Baker das Trio boygenius., das eine gefeierte EP herausbrachte. Über das Jahr 2019 verteilt veröffentlichte sie meist Cover-Versionen wie „In the Air Tonight“, „La Vie en Rose“, „Last Christmas“ und „Dancing in the Dark“, die Ende des Jahres unter dem Titel „2019“ als Mini-Album erschienen. Im August 2019 begann sie in den Trace Horse Studios in Nashville mit ihren Freunden und Bandkollegen Jacob Blizard, Collin Pastore und Jake Finch an neuem Material zu arbeiten. Ihre beiden boygenius Kolleginnen stießen hinzu, um ihre Stimmen den Chorussen von „Please Stay“ und „Going Going Gone“ zu leihen. Das Resultat „Home Video“ ist ein einzigartiges Beispiel dafür, wie man aus Verletzlichkeit Stärke gewinnen kann. Dacus‘ Stimme, sowohl die gesungene als auch ihre innere, bieten einem dafür die nötige Kraft, das Fundament und den Glaube.