Der besondere Blick auf die Welt wurde Maria de Val früh zu eigen: als Ladinerin in Südtirol, Südtirolerin in Italien, Italienerin in Deutschland und nicht zuletzt als Schlagzeugerin in der männerdominierten Welt der Musik: „Ich will nicht behaupten, ich hätte darunter gelitten, aber es schärft natürlich die Sensoren.“ Musikalisch verwundert es darum nicht, dass Maria Moling, aufgewachsen in einem Bergdorf in den ladinischen Alpen, an vielen Instrumenten zuhause ist: Schlagzeug, Gitarren, Bass, Keys, Sequenzer und auch am Theremin und der Marimba. Das zeigt sie auf großen Bühnen als Multiinstrumentalistin u.a. bei Hubert von Goisern und nun um so eindrucksvoller auf auf ihrem Debut-Album „Mëda Medusa“ (AT). Ihre unvergleichliche Stimme erhält nach früheren Bands (Ganes, ME + MARIE) erstmals den angemessenen Entfaltungsraum.

Flexibilität einerseits und Sehnsucht nach dem eigenen Ort andererseits spiegeln sich als Yin und Yang in ihrer ureigenen Perspektive auf die Welt in ihrer Musik. Klanglich im unnachahmlichen De Valschen Collagen-Stil, wenn sie Indie-Folk mit Elementen aus italienischer und südamerikanischer Musikkultur verwebt.

Photo: Tibor Bozi