Beginn: 20:00
Einlaß: 19:00
– Ausverkauft/Sold Out –
Show 2 von 2
Lubomyr Melnyk ist einer der außergewöhnlichsten Komponisten und Pianisten unserer Zeit, der mit der von ihm geschaffenen „ContinuousMusic“ eine völlig neue Klavier- und Klangsprache entwickelt hat. Er wird auch als „prophet of the piano“ bezeichnet und komponiert Klavierwerke, die sich mit ihren Klangwellen in einem ständigen Fluss befinden und einen faszinierenden Sog erzeugen.
Als „Continuous Music“ bezeichnet Melnyk diese von ihm entwickelte Klangsprache, in der u.a. Einflüsse der amerikanischen Minimal Music mit spätromantischen Harmonien und Melodien miteinander verschmelzen. Seit den frühen 1970er Jahren ist so ein erstaunliches, über 120 Werke umfassendes Schaffen entstanden, zumeist für das Solo-Klavier oder zwei Klaviere, mit dem Lubomyr ganz neue Pfade in der Musik erkundet. Auf seinem Debüt-Album „Illirion“ bei Sony Classical sind fünf von ihm komponierte und selbst eingespielte Werke zu hören, in denen die Schönheit, der Zauber und die Komplexität seiner „Continuous Music“ in all ihren Facetten zu erleben sind.
Die einzelnen Werke sind zwischen 4 und 16 Minuten lang – die teilweise ungemein schnell gespielten Einzeltöne verschwimmen dabei zu einem ungebrochenen Klangstrom, der nicht selten tranceartige Züge trägt und den Zuhörer unweigerlich in seinen Bann zieht. Dank seiner brillanten Klaviertechnik, die er erstmals 1978 auf Tonträger unter Beweis stellte, genießt Lubomyr Melnyk schon lange den Ruf als einer der schnellsten Pianisten der Welt.
So schafft er es, fast 19,5 Einzelnoten pro Sekunde zu spielen. Neben dieser speziellen Technik, bei der sich die Konturen der Noten auflösen, sorgt ein dauerhaft gedrücktes Klavierpedal ebenfalls für die besondere hypnotische Atmosphäre der Klavierstücke, die stets etwas von einem großen Sound-Kontinuum besitzen.
Mit seinen Aufnahmen und Konzerten begeistert Lubomyr Melnyk das Publikum in aller Welt. So kürte das New Yorker Magazin „Village Voice“ eine Einspielung von Melnyk zu den „10 Alben, ohne die man einfach nicht leben kann“. Der Sohn ukrainischer Eltern wurde in München geboren. Er bekam Klavierunterricht und erhielt mit 16 Jahren sein Concert Level Piano Diploma. Er studierte Latein und Philosophie, bevor er sich ganz dem Klavierspiel widmete. In den frühen 70ern entwickelte er seine „ContinuousMusic“, als er an der Pariser Oper mit der Tänzerin und Choreografin Carolyn Carlson zusammenarbeitete. Lubomyr Melnyk lebt heute in Schweden.
Hardtickets gibt es in Jena in der Jenaer Bücherstube am Johannistor sowie in Weimar in der Brotklappe.
Eine Darbietung im Rahmen des Projekts ICEBERG.