Molto (Ominira, Meakusma)

Seit 2010 arbeitet der Musiker und Künstler Lorenz Lindner als Molto und veröffentlichte unter diesem Synonym auf dem belgischen Label Meakusma und Kassem Mosse’s Imprint Ominira. Mit Molto baut Lorenz abstrakte und subtile Kompositionen und Grooves aus perkussiven Instrumenten mit minimalen elektronischen Einflüssen. Wie das skulpturale Werk von Lorenz Lindner konzentriert sich die Musik von Molto auf die Schönheit des Beiläufigen. Die ersten Aufnahmen von Lorenz Lindner als Molto entstanden für den Rundfunk. Diese Auftragswerke führten zu der Idee, atmosphärische Musik zu produzieren, die man am treffendsten als Library Music bezeichnen kann. Daraufhin konzentrierte er sich auf Klangästhetiken, abstrakte Rhythmen und erzählerische Improvisationen. Im Jahr 2017 begann Lindner, Molto live auf der Bühne zu spielen, was das Projekt auf eine neue Ebene brachte. Wenn Molto mit selbstgebauter Percussion, gefundenen Objekten und Mini-Synthesizern improvisiert, nimmt die Performance den Charakter einer Klanginstallation an.

Spivak (Ecstatic)

Maria Spivak ist eine Sängerin und Songwriterin aus Zypern, die melancholische Popmusik mit abstrakten synthetischen Klang Elementen erweitert hat und so eine komplett neue Ebene zwischen beiden Ästhetiken erschafft. In ihren letzten Veröffentlichungen sind transformative Prozesse erkennbar, die ihre Interpretationen dieser neuen Ebene um immer wieder neue Ideen und Elemente ausdehnen. Spivak navigiert gekonnt durch das empfindliche Gleichgewicht zwischen dem Aufgeben von Widrigkeiten und dem Finden von Trost in der Absurdität des Lebens. Ihr Debütalbum „ΜΕΤΆ ΤΟ ΡΈΙΒ“, das 2020 bei Ecstatic Records erschien, ist eine Hell-Dunkel-Mischung aus hypnagogischem Pop, verwischten Synthies und Ambient-Elektronik. Es folgte ‚Rare Backwards‘, das im selben Jahr vorgestellte neun Tracks umfassende Tape Addendum. Ihr letztes Album „You Win Again“ handelt von Liebe, Verlust und Verletzlichkeit. Ihre Live-Performances sind ein Geflecht aus skulpturalen Klängen, Pop-Poesie und Folklore und verweisen auf einen DIY-Slacker-Spirit. Im März 2024 veröffentlichte sie die 4-Track-EP „Violences“ auf dem Label Electroménager.

Dieses Konzert findet im Rahmen der Solitude Konzertreihe statt, welche den Fokus auf das Solomusizieren richtet und musikalische Strömungen aus den Bereichen Jazz, Elekronik und Experimental fördert. Ein großen Dank gilt dabei der finanziellen Unterstüzung durch Musikfonds, JenaKultur und der reCoVer-Stiftung und natürlich dem Trafo selbst, sowie dem Fatplastics, ohne deren Existenz die Idee des Projektes nie aufgekommen wäre 🙂